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VBBRB - Kindesschutz in Familien mit Suchtproblematik
Ignaz Heim, Präsident der Schweizerischen Vereinigung der Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände (SVBB), unterstrich anlässlich der Qualitätswerkstatt an die Adresse von Patrick Fassbind, Leiter KESB Base-Stadt, und Helga Bechthold, Vorstand IGQK, dass die Fallzahlen vielerorts deutlich zu hoch sind, um qualitativ gute Arbeit leisten zu können. Lars Golly, Sozialarbeiter und Leiter Fachteam Case Management der Abteilung Sucht des Kantons Basel-Stadt, vertrat die Meinung, es sei ausreichend, wenn die Beistandsperson im Hintergrund koordinierende Aufgaben übernehmen und den eigentlichen Fachspezialisten wie der Suchtberatung die Arbeit überlasse. Marcel Borer, Sekretär des Regionalverbandes der Berufsbeistandspersonen, widersprach dieser Meinung entschieden:
«Die Berufsbeistandspersonen müssen entsprechend dem Willen des Gesetzgebers aktiv auf die verbeiständeten Menschen zugehen und eine persönliche Beziehung aufbauen. Dies ist in aller Regel ein sehr zeitaufwendiger Prozess, der nicht immer im ersten Anlauf gelingt.»
Der VBBRB stellt fest, dass in Fachkreisen über Qualität im Kindesschutz gesprochen wird, ohne dass die direkt Betroffenen persönlich in den Dialog eingebunden sind. Anstelle konkret mit ihnen wird pauschalisiert über sie gesprochen. Bis zum aktiven Einbezug der von einer Beistandschaft betroffenen Kinder als zentrale Grundlage für die Qualität im Kindes- und Erwachsenenschutz scheint es noch ein langer Weg. Gut deshalb, wenn die IGQK deshalb bald zu weiteren Qualitäts-Werkstätten zum Thema Kindesschutz einlädt.
Mit besten Grüssen
Marcel Borer, Sekretär VBBRB
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