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VBBRB - Ergebnisse der 5. Umfrage zur Arbeitssituation von Berufsbeistandspersonen
Dass auch dieses Jahr noch mehr Kolleg*innen an der Umfrage teilgenommen haben, nimmt der VBBRB als ein Zeichen der Wertschätzung für seine ehrenamtliche Tätigkeit entgegen. Inzwischen liegt die Umfrage zum 5. Mal ausgewertet vor und es wird erneut klar, dass in den Bereichen Arbeitsvolumen, Abläufe und Entwicklung deutlicher Handlungsbedarf besteht.
Fazit: Es hat sich für die Berufsbeiständ*innen über den Zeitraum der letzten fünf Jahre hinweg kaum etwas Namhaftes bewegt, geschweige denn verbessert.
Hier findest du eine Übersicht der Ergebnisse aus den Jahren 2015 bis 2019:
Veränderung der Arbeitssituation der Berufsbeistände
Die einzelnen Ergebnisse zur Umfrage im Frühjahr 2019 können wiederum detailliert und in Form eines übersichtlichen Spinnendiagramms hier abgerufen werden:
Arbeitssituation der Berufsbeistände, Umfrage Frühjahr 2019
Die Antworten können wie in den Jahren zuvor nach Kantonen ausgewählt werden. Luzern beispielsweise zeigt 2019 bei hoher Umfragebeteiligung erneut ein positives Bild. Andere Städte hingegen wie Basel-Stadt und Bern weisen in einigen Bereichen nach wie vor bedenklich schlechte Werte auf und der Kanton Zürich scheint buchstäblich vor dem Kollaps zu stehen.
Der VBBRB ist sich bewusst, dass die Umfrageergebnisse auf einen einzigen Kanton bezogen unter Umständen ein verzerrtes Bild ergeben. Warum aber sollen sich die Führungspersonen und Politiker*innen nicht die Mühe machen, über schlechte Ergebnisse gewissenhaft nachzudenken und sich – wo sie die Einschätzungen teilen – willentlich für Verbesserungen einsetzen?
Im Übrigen: Die Auswertung der Daten lässt vermuten, dass die Berufsbeiständ*innen mit einer eher guten Arbeitsplatzsituation öfter die Umfrage beantworten als die Kolleg*innen, die unter besonders hohem Druck stehen und wenig sozialen Rückhalt geniessen. Wen wundert das? Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit hilft jedoch auch Personalkosten sparen. Fehlzeiten aufgrund hoher Mitarbeiterfluktuation und häufiger Krankenstände können katastrophale Auswirkungen auf die Berufsbeistandschaften haben und sind am Ende um ein mehrfaches kostenintensiver, als wenn gleich von Beginn an für eine gute Arbeitsplatzsituationen gesorgt ist. Der VBBRB wird sich daher auch in Zukunft für gute Arbeitsbedingungen, zumutbare Fallzahlen und kontinuierliche Weiterbildung engagieren.
Mit besten Grüssen
Marcel Borer, Sekretär VBBRB
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