Stadt Zürich - Visionen für Kesb und Beistände

Broschüre für den Erwachsenenschutz

Eine neue Broschüre der Stadt Zürich soll aufzeigen, wie die Arbeit von Kesb-Mitarbeitenden und Beistandspersonen entwickelt und das professionelle Handeln sichergestellt werden soll. Grundlage dazu soll eine sogenannte «Fachstrategie» sein. Doch was bedeutet der in der Broschüre gleich neun Mal auftauchende Begriff konkret für die Beistände? Und wer ist mit «wir» angesprochen, wenn es unter dem Titel «Fachlicher Anspruch» heisst:

  • Wir ermöglichen den Beiständinnen und Beiständen eine fachlich begründete Prioritätensetzung innerhalb ihrer Fallportfolien
  • Wir führen unsere Einzelfälle planvoll und steuern sie aktiv
  • Wir verfügen über das notwendige Fachwissen sowie zielgruppenspezifische und anwendungsorientierte Konzepte zu Themen, die ständig wichtiger werden, wie psychische Erkrankungen, Alter, Desintegration, Migration und Behinderung

Vorausschauend zu planen und den Berufsbeistandspersonen neben der eigentlichen Arbeit auch genügend Zeit und Mittel für die erforderlichen Aus- und Weiterbildung einzuräumen, ist im Grunde eine Selbstverständlichkeit. Liest man die farbige und mit ganzseitigen Bildern im A4-Format versehene Broschüre mit verstärktem Umschlag der Stadt Zürich zu Ende, so beschleicht einem das Gefühl, dass es sich viel mehr um eine vordergründige und pseudovisionäre Kulissenschieberei handelt, um dahinter die vorweggenommene strategische Absicht zu einseitiger Lohn- und Kostenreduktion zu verbergen, wenn gegen Ende ohne jede weitere Erläuterung steht:

  • Wir nutzen das Potenzial der privaten Beiständinnen und Beiständen optimal
  • Wir erschliessen Ressourcen aus der Freiwilligenarbeit

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Stadt Zürich, Soziale Dienste
Mandatsführung im Erwachsenenschutz
Vision und Strategie

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