Kesb Fälle: Beistände leiden an Burn-out
Durch die Zunahme Kesb-Fälle steigt der Druck auf die Berufsbeistandspersonen. Das zeigt die noch unveröffentlichte Umfrage der Schweizerischen Vereinigung der Berufsbeistände (SVBB), die an der Fachtagung am 13. Septemper 2017 in Thun der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Rund 50 Prozent erlebten schon mehrmals übermässige Müdigkeit oder Erschöpfung. Jeder fünfte Berufsbeistand erkrankte an einem Burn-out. 40 Prozent machen sich Gedanken darüber, den Job zu wechseln.
Ignaz Heim, designierter Präsident der SVBB, findet die Ergebnisse der Befragung bedenklich. «Wir sprechen von einem anspruchsvollen Beruf mit sensiblen Aufgaben.» Aktuell führt ein einzelner Berufsbeistand durchschnittlich 72 Mandate. «Pro Fall bleiben nur etwa 90 Minuten im Monat», sagt Heim. «Das ist zu wenig, um vertieft auf die Betroffenen und ihre Bedürfnisse einzugehen.»