Es wird zuviel Zwang eingesetzt

Es fehlten Situationsanalysen, die methodische Bearbeitung der Fälle sei ungenügend. Die Kesb operiere letztlich unkontrolliert.

In den 80er-Jahren kritisierte Annelis Münch als Ausbildnerin von Erziehern das damals in sozialpädagogischen Kreisen übliche Fraternisieren zwischen Lehrern und Schülern und forderte von Pädagogen mehr berufliche Distanz. 30 Jahre lang, von 1979 bis 2009, dozierte die emeritierte Professorin an der FHNW unter anderem multiperspektivische Fallarbeit und half, die Schule von einem Kurs zur Fachhochschule zu entwickeln. Als Mitglied und Co-Präsidentin der Kinderlobby Schweiz bis 2018 ist Annelies Münch hat sich Annelies Münch massgeblich für Kinderrechte eingesetzt. In diesem Zusammenhang hat sie zusammen mit Kindern die Broschüre «Kinder kennen ihre Rechte» verfasst. Aufgrund ihrer Fachkenntnisse war die 72-Jährige bis im Sommer 2019 in der Fachkommission, die im Kanton Solothurn das Amt für Soziale Sicherheit fachlich berät und begleitet.

BaZ vom 30.03.2020

Es wird zu viel Zwang eingesetzt
Interview
Die emeritierte Basler Professorin Annelies Münch kritisiert die Kesb, sie würde unprofessionell arbeiten. Es fehlten Situationsanalysen, die methodische Bearbeitung der Fälle sei ungenügend. Die Kesb operiere letztlich unkontrolliert.
Daniel Wahl, Basler Zeitung

Zurück