Dauerstress schadet der Gesundheit

Schlaflosigkeit, Depressionen, Burnout und im Alter erhöhtes Risiko von Demenz.

Die Hirnforschung, die an der Universität Basel dank den Forschenden im Neuroscience Network eine grosse Bedeutung erlangt hat, befasst sich eingehend auch mit den Stressauswirkungen.

Besonders heikel wird es, wenn Stress zu einer Dauerbelastung wird. Schlaflosigkeit, Depressionen, Burnout können die Folge sein – und im Alter erhöhtes Risiko von Demenz. Kurzfristiger Stress hingegen, beispielsweise eine erhöhte Anspannung wegen Arbeitsdruck, muss nicht schädlich sein. Denn das Gehirn und die körperlichen Steuerungs­mechanismen bzw. Regelkreise sorgen dafür, dass Stress und seine entsprechenden Symptome abgebaut werden können. Und selbst kann man auch etwas dazu beitragen. Mit einem kurzen Moment Innehalten, beispielsweise. «Atmen Sie tief ein, atmen Sie langsam aus!» sagte Prof. Johannes Bohacek vom Neuro­wissen­schaftlichen Institut der ETH Zürich kürzlich im Rahmen der Vortrags­reihe «Woche des Gehirns» an der Universität Basel vor einem zahlreichen Publikum. Die positive Wirkung des Langsam-ausatmen-Effekts ist jetzt wissenschaftlich belegt.

Im Hirn können stressbedingte Veränderungen gewisser Schlüssel­zellen nachgewiesen werden (Pyramiden-Neuronen im Hippocampus), erläuterte Prof. Dr. Anne Eckert von den Psychiatrischen Universitäts­kliniken Basel an ihrem Vortrag. Auch Mitochondrien, die Energie­spender von Zellen, arbeiten schlechter unter Stress.

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